13. Juli 2014

Vom Stillen zur Flaschenahrung - Unser Werdegang

Ich hoffe das, das Niederschreiben, mir etwas hilft diesen Werdegang zu verarbeiten, zu verstehen. Denn bis heute fällt es mir nicht leicht, es einfach hinzunehmen. Auch wenn ich vor der Geburt meinte: "Wenn es mit dem Stillen nicht geklappt, gibt es halt Flasche. Denn auch Flaschenkinder werden groß!"

10 Monate habe ich unsere kleine süße Raupe im Bauch gut versorgt und für mich war es selbstverständlich, das ich es auch noch weitere volle 6 Monate tun werde. Doch mein Körper streikte, warum auch immer. Bis heute kann mir keiner dieses "Warum" erklären.

Nach der Geburt wurde sie gleich angelegt und im Krankenhaus lief alles gut. Selbst zu Hause war das Stillen kein Problem. Ich habe es geliebt, diese Nähe, diese Innigkeit, dieses Gefühl, das nur ich unsere Raupe ernähren kann.

Doch nach 1 1/2 Wochen der Schock. Unsere Raupe nahm seit der U2 stetig ab. Ich war verzweifelt, kämpfte mit mir. Ich trank immer fleißig meinen Stilltee, versuchte vernünftig und regelmäßig zu essen. Weizenbier sowie Malzbier, bekam ich einfach nicht runter. Doch es half einfach nichts. Sie schrie vor Hunger. Es kam einfach nichts mehr oder nicht genug. Ich sollte erstmal weiter stillen und jede Stunde anlegen. Es brachte aber nichts. Nach 5min signalisierte meine Raupe mir, es ist nichts mehr da. Ich war erschöpft. Wütend auf meinen Körper und auf mich. Ich wollte doch stillen, warum klappte es nicht. Wir mussten alle 2 Tage zur Gewichtskontrolle. Es wurde nicht besser. Der Kinderarzt machte dann eine Stillprobe mit mir. Was dabei rauskam, gefiel mir so gar nicht. Ich konnte mein Kind, meine Raupe nicht mehr ernähren. Ich fragte nach dem Warum, doch sie konnte es mir nicht erklären. Ich sollte weiterstillen und zufüttern. Dank der Zufütterung nahm sie wieder zu und nach 4 Wochen hatte sie ihr Geburtsgewicht geknackt. Doch in dieser Zeit, stillte sie sich ab. Es brach mir das Herz. Ich war frustiert. Doch meiner Raupe lies ich es nie spüren und tue es auch heute nicht. Sie kann nichts dafür. Mein Freund versuchte mich aufzubauen. Doch es half nicht wirklich. Er wusste wie mich fühlte und konnte mir doch nicht wirklich helfen. Ich musste es akzeptieren, ob ich es wollte oder nicht.

Ab da an ging die Suche nach der richtigen Nahrung los. Man muss schauen, welche Nahrung verträgt das Kind, Pre oder 1er Milch. Wir fingen mit Bebivita an. Am Anfang lief alles gut, doch dann ging es mit ausspucken und Verstopfungen los. Auf Empfehlung des Kinderarztes wurde Aptamil gekauft. Auch hier lief am Anfang alles gut. Nach etwa 3 Wochen, das gleiche Spiel. Also wieder Nahrung wechseln. Ich wechselte zu Milasan. Wie bei Aptamil. Erst war alles schick und dann wieder das Spiel. So wie es reinkam so ging es wieder raus. Verstopfungen hoch 3. Die Raupe war bis dahin immer vom Bauchweh verschont geblieben. Bei der Nahrung, schon allein wegen den Verstopfungen, kämpfte sie abends meist immer mit Bauchweh. Ich fragte beim Kinderarzt nach, was ich machen sollte. Ich wollte das sie nicht mehr leidet. Der Tipp war, Nahrung wechseln. Auf Instagram wurde von der Hipp Milch geschwärmt. Ich kaufte die Pre und war begeistert. Keine Verstopfungen, kein Bauchweh und kein Ausspucken. Der einzige Nachteil war, das sie statt 4h wie davor auf einmal jede Stunde kam. Sicherlich, werden jetzt einige mit dem Kopf schütteln und sagen ich soll Pre weitergeben, aber sie bekommt die 1er Milch. Sie verträgt sie super. Nur wenn es richtig warm ist, wird gespuckt. Damit kann ich leben.
Ich bin da ganz nach meinem Mutterinstinkt gegangen. Die Kinderärztin ist zufrieden mit ihr und sie nimmt gut zu.
So langsam akzeptiere ich es, das es nicht geklappt hat so wie ich wollte. Klar blicke ich immer mal wieder neidisch auf die Mamis, die stillen können. Aber bis jetzt hat mich der Neid noch nicht zerfressen und ich hoffe das es bei Kind Nr. 2 in ein paar Jahren besser klappen wird.
Image and video hosting by TinyPic


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen