26. Februar 2013

[life] Radiofrage: Wann seid ihr ausgezogen? Ab wann ist es eigentlich komisch, noch zu Hause zu wohnen? Und warum eigentlich?

Im Moment läuft im Radio eine sehr, für mich, interessante Fragerunde. Thema heute:

Wann seid ihr ausgezogen? Ab wann ist es eigentlich komisch, noch zu Hause zu wohnen? Und warum eigentlich? 

Meine eigene Geschichte:
Nach dem Abitur und mit Beginn meiner Ausbildung, wollte ich so schnell wie möglich das gebaute Nest meiner Eltern verlassen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Eltern, aber mit Beginn der Ausbildung wollte ich auf eigenen Beinen stehen. Mein damaliger Freund war nicht so begeistert, nach der Divise "Warum ausziehen? hast es hier doch sehr gemütlich und der Kühlschrank ist immer voll.". Diese Vorstellung teilte ich nicht mit ihm. und desweiteren wurde das Verhältnis zu meiner Ma immer schlechter.
Also dümpelte ich so ein dreiviertel Jahr vor mich hin, da ich gerade mit Fahrschule angefangen hatte, reichte das Geld für eine Wohnung nicht. Dann kam die Wendung kurz vorm Ende des ersten Lehrjahres. Mein damaliger Freund sollte bei seinen Eltern ausziehen, er war ja eh nur bei mir, wohnte praktisch bei mir. Gut ich bekam die Order, such bitte nach einer bezahlbaren Wohnung. Gefunden und dank Studenten - Rabatt noch relativ günstig für uns zwei. Im großen und ganzen zog ich mit 21 Jahren aus und ich habe es nie bereut, von heute auf morgen auf eigenen Beinen zu stehen und mich um viele Sachen selber zu kümmern.
Nun mit fast 25 Jahren ziehe ich wieder mit einem Mann zusammen und ich freu mich wie Bolle darauf, da es sich verdammt richtig anfühlt und die Wohnung der Hammer ist.

Nun eine andere Sichtweise aus meiner Familie:
Es gibt Cousinen und Cousins die sehr frühzeitig, so in etwa wie ich, ausgezogenen sind, aber es gibt einen Ausnahmefall der mich schon fast zur Weißglut bringt. Ich habe nichts gegen die, die es so lange wie möglcih bei ihren Eltern leben, weil sie es geldtechnisch nicht bezahlen können, aber meine Cousine ist jemand der einen ordentlich bezahlten Job hat und immer noch mit ihren 32 Jahren zu Hause lebt und bald ein Kind bekommt. Ich meine mit 32 möchte ich ungern noch zu Hause leben, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich davon halten soll. Klar, es ist warm und trocken. Alle Nebenkosten werden von den Eltern getragen und Kühlschrank ist immer voll. Mama und Papa kochen auch, sodass man nicht verhungern muss. Nun ist es ja so in meiner Familie, das sie 
1. als die kränklich bezeichnet wird. Also krank ist sie nicht, jedenfalls nicht ernst krank. 
2. nie Kinder bekommen könnte, was ja wohl nicht stimmt, ist ja immerhin im 8. Monat schwanger
3. immer und überall mitgenommen wird, wie ein "Kleinkind".
Das sind jetzt nur die 3 wichtigsten Argumente, aber der letzte bringt ich immer wieder zur Weißglut. Ich meine sie ist 32, hat einen Job und bald ein Baby. Wird es nicht langsam mal Zeit auszuziehen und sein eigenes Leben zu führen ohne Vorschriften der Eltern. Ich glaube genau das will sie, bemuttern werden bis oben hin, der sich um alles kümmert und ich vermute mal auch um das Kind. Mit ihren Neffen und ihre Nichte konnte sie als sie klein waren nicht umgehen und hat sie regelrecht ignoriert. Ich weiß, mit einem eigenen Kind kann sich sowas ändern. Aber ehrlich bei ihr zeigt sich keine Wirkung. Tja und da die Madame noch zu Hause wohnt, darf sie auf jede Feier, ob sie nun willkommen ist oder nicht, denn keiner traut sich was zu sagen außer ich und ich werde dann noch arg beschimpft: "Wie könnte ich nur, deine arme Cousine!". Sie ist 32 und kann alleine entscheiden, sie ist kein Kleinkind.

Mein Fazit zu dem Thema:
Wer es sich geldtechnisch nicht leisten kann alleine zu wohnen, gegen dem spricht nichts das er noch zu Hause wohnt, aber bitte bis zu einem vernünftigen Alter (<27-29 Jahre). Es sei denn das Studium geht länger. 
Aber wer sich eine Wohnung leisten kann sowie die anfälligen Nebenkosten, der möge doch bitte mit 30 Jahren ausgezogen sein, gerne auch eher. Denn 1. ihr werdet glücklich sein, 2. eure Eltern werden glücklich sein, weil sie wieder mehr Zeit für sich haben und 3. euer Verhältnis zueinander wird besser, sofern es vorher etwas zerrüttelt war, wie bei mir.

Wie seht ihr das Thema? Lieber frühzeitig raus oder solange drin bleiben wie möglich?


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1 Kommentar:

  1. Also ich bin zum Studium ausgezogen. Wann war das? So mit 19/ 20?
    Länger hätte ich es auch nicht ausgehalten und irgendwie hätte ich es merkwürdig gefunden, wenn ich auch während des Studiums noch zu Hause gewohnt hätte. Auch wenn ich nicht in einer andere Stadt gezogen wäre. ;)

    Liebe Grüße

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